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Sparmaßnahmen an der Helios Klinik Schwerin: Personalengpass und steigende Belastungen für Pflegekräfte

Pressemeldung

In der Helios Klinik Schwerin stehen derzeit massive Sparmaßnahmen im Fokus, die erhebliche Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen des Personals und die Versorgung der Patienten haben.

Die Entscheidung, das Servicepersonal zu entlassen, hat dazu geführt, dass Pflegekräfte nun zusätzlicheAufgaben übernehmen müssen, die zuvor von den Servicekräften erledigt wurden. Dazu gehören unter anderem die Bestellung und Auslieferung von Essen sowie das Bettenmachen.

Die Situation wird durch einen akuten Mangel an Pflegekräften weiter verschärft. Auszubildende, dieeigentlich darauf vorbereitet werden sollen, die Aufgaben einer Pflegekraft zu erlernen, sehen sich nungezwungen, die Aufgaben der entlassenen Servicekräfte zu übernehmen. Dies führt zu einer Rückentwicklung der Ausbildungsqualität, da die angehenden Pflegekräfte nicht die nötige Zeit und Unterstützung erhalten, um sich auf ihre zukünftigen Aufgaben zu konzentrieren.

Die Stimmung unter den Mitarbeitern ist auf einem Tiefpunkt. Viele Pflegekräfte berichten von einer enormenArbeitsbelastung und einem Gefühl der Überforderung. Die schlechten Personalbedingungen wirken sich nicht nur auf das Personal aus, sondern auch auf die Patienten, die unter der reduzierten Betreuung leiden. Menschlichkeit und individuelle Zuwendung gegenüber den Patienten und ihren Angehörigen bleiben oft auf der Strecke.

Besonders besorgniserregend ist die Praxis, hochbetagte Patienten nach Mitternacht aus der Notaufnahme in die Häuslichkeit zu entlassen. Angehörige werden unter Druck gesetzt, sich um die Entlassung zu kümmern, und erhalten oft nicht die notwendige Unterstützung, um diese schwierige Situation zu bewältigen. In vielen Fällen werden sie aufgefordert, sich bei Gesundheitsminister Karl Lauterbach zu beschweren, was die Verzweiflung und Frustration über die aktuellen Bedingungen nur verstärkt.

Die Helios Klinik Schwerin steht vor der Herausforderung, die Qualität der Patientenversorgungaufrechtzuerhalten, während gleichzeitig die Arbeitsbedingungen für das Personal immer schwieriger werden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und welche Maßnahmen ergriffen werden, um sowohl die Mitarbeiter als auch die Patienten zu unterstützen.

 

Andrea Preuß-Borowsky
1. Kreisvorsitzende
Sozialverband Deutschland, Kreisverband Schwerin