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Der Sozialverband Deutschland in Mecklenburg-Vorpommern fordert die bedarfsgerechte Finanzierung von Sprachmittlung

Pressemeldung

Sprachbarrieren haben in der Versorgung von Kranken und Menschen mit Behinderungen fatale Folgen.

Gelungene Kommunikation ist die Grundlage wirksamer medizinischer Behandlung und ärztlicher Tätigkeit. Sprachbarrieren verstärken soziale Schieflagen. Politik in Land und Bund müssten die Finanzierung von Sprachmittlung bei Vorsorgemaßnahmen und medizinischen Behandlungen gesetzlich verankern. Die Sprachbarrieren können, zumindest teilweise überwunden werden bei einer ausreichenden Zahl qualifizierter Sprachmittler, die für alle patientenversorgenden Berufsgruppen im Gesundheitswesen abrufbar sind. In der Betreuung chronisch Erkrankter, Menschen mit Behinderungen, Menschen aus Risikogruppen und Risikomilieus oder von Menschen, die von umfangreichen operativen Eingriffen betroffen sind, können durch qualifizierte Sprachmittlung Komplikationen vermindert werden. 

Es gibt in Mecklenburg-Vorpommern Netzwerke für Sprachmittlungen. Allen gemeinsam ist, dass die finanziellen Mittel, die dafür zur Verfügung stehen, nicht ausreichend sind, um die begehrten hochqualifizierten Frauen und Männer immer und überall bedarfsgerecht einzusetzen.

In Vorbereitung des Bundestagswahlen 2025 werden wir die Kandidatinnen und Kandidaten auch mit diesem Problem konfrontieren, und sie zu ihrer Position dazu befragen.

Dr.med. Helmhold Seidlein
SoVD – Landesvorsitzender Mecklenburg-Vorpommern