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Erinnern und Frieden suchen

Volkstrauertag am 17. November – Gedenken an Opfer von Krieg und Gewalt

Eine junge Frau zündet eine Kerze auf einem gepflasterten Platz an.
Das vergangene Jahr stellte einen Negativrekord auf. Doch Krieg, Gewaltherrschaft und Terror kosten zu allen Zeiten weltweit Opfer. Foto: Jörg Carstensen / picture-alliance

Der Volkstrauertag 2024 fällt auf den 17. November. Längst gilt der stille Feiertag nicht mehr nur den gefallenen deutschen Soldaten und Ziviltoten zweier Weltkriege: Deutschland gedenkt aller Opfer von Krieg, Gewaltherrschaft und Terror weltweit – und mahnt zu Versöhnung, Verständigung und Frieden.

Laut dem „Friedensgutachten 2024“ gab es im letzten Jahr mehr Gewaltkonflikte und Todesopfer auf der Welt als je zuvor. Über die Hälfte von ihnen trugen sich in Afrika zu. Im Bewusstsein sind hierzulande aber vor allem die beiden Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten infolge des Überfalls der Terrororganisation Hamas auf Israel vor gut einem Jahr. Auch das sind Themen der Veranstaltungen zum 17. November.

Offizielle Gedenkfeier zeigt internationale Freundschaft

Im Mittelpunkt steht stets die Kranzniederlegung in der Zentralen Gedenkstätte der Bundesrepublik Deutschland, der Neuen Wache in Berlin. Die zentrale Gedenkstunde findet danach im Plenarsaal des Bundestages statt. Veranstalter ist der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. Das ZDF überträgt ab 13.30 Uhr live, Phoenix auch mit Gebärdendolmetschung.

Neben den höchsten Vertretenden der Bundesrepublik nehmen wichtige nationale und internationale Gäste aus Politik, Kultur, Wirtschaft, Religionen, Verbänden und Organisationen teil. Die Gedenkstunde steht diesmal im Zeichen der deutsch-rumänischen Freundschaft; Hauptredner ist Rumäniens Staatspräsident Klaus Iohannis. Die Feier wird mit Musik umrahmt. Zudem zeigen junge Menschen ihre Sicht auf Krieg, Frieden und Erinnerungskultur.

SoVD beteiligt sich an der Erinnerungskultur

Hinzu kommen deutschlandweit etliche lokale Veranstaltungen auf Friedhöfen und an Gedenkstätten. An vielen Orten beteiligt sich traditionell auch der SoVD, 1917 als Kriegsopferverband gegründet.

Volkstrauertag ist immer zwei Sonntage vor dem ersten Advent. Dass sich der weltliche Feiertag nach religiösen Daten richtet, stößt teils auf Kritik. Christliche Totengedenken fallen in denselben Monat: katholisch Allerheiligen am 1. und Allerseelen am 2., evangelisch Toten- oder Ewigkeitssonntag, diesmal am 24. November.