Vor 80 Jahren befreiten alliierte Truppen das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Die Nationalsozialisten ermordeten an diesem Ort mehr als 1 Millionen Menschen. Insgesamt starben in den deutschen Konzentrationslagern etwa 6 Millionen Männer, Frauen und Kinder.
Mehrere Vertreter der deutschen Politik, darunter Bundeskanzler Olaf Scholz, Vizekanzler Robert Habeck und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, sind heute bei der offiziellen Gedenkveranstaltung vor Ort.
SoVD: Verantwortung übernehmen und Demokratie stärken
Der SoVD mahnt anlässlich des Gedenktages eindringlich, die Erinnerungen an die Verbrechen zu bewahren und als einen Auftrag für die Zukunft zu begreifen. Die SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier hält fest: „Es reicht nicht, sich an die Verbrechen der Vergangenheit zu erinnern. Wir müssen heute Verantwortung übernehmen und entschieden gegen Hass, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und jede Form der Ausgrenzung – wie beispielsweise von Menschen mit Behinderungen – vorgehen. Nur so können wir die Demokratie stärken!“
Aus seiner Verbandsgeschichte heraus, setzt sich der SoVD Zeit seines Bestehens für Demokratie, Freiheit und soziale Gerechtigkeit ein. Die Geschichte des SoVD reicht zurück bis ins Jahr 1917, als er unter dem Namen „Reichsbund“ gegründet wurde. Während der NS-Diktatur wurden auch Verbandsmitglieder – darunter der Gründer Erich Kuttner – verfolgt, inhaftiert und ermordet.
Aktive Gedenkkultur bewahren
In diesem Jahr wohnt dem Tag eine besondere Bedeutung inne, betont Michaela Engelmeier. „Mit den bevorstehenden Wahlen stehen auch wichtige Entscheidungen für die Zukunft und den Erhalt der Demokratie bevor. Die Gedenkkultur spielt auch hier eine zentrale Rolle, um die Bedeutung von Respekt, Toleranz und gesellschaftlichem Zusammenhalt im öffentlichen Diskurs zu bewahren. Der SoVD appelliert an alle, Verantwortung zu übernehmen und sich aktiv für eine lebendige Demokratie und den Erhalt der Gedenkkultur einzusetzen“, so die SoVD-Vorstandsvorsitzende.