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Beunruhigende Groß- und Kleinkriminalität

Aktuelles

Immer mehr Menschen in unseren Beratungszentren berichten über ihre Angst, Opfer krimineller Machenschaften zu werden.

Messertötungen, Hinrichtungen mit Schüssen aus dem fahrenden Auto, körperliche Gewalt gegen Alte, Obdachlose, Behinderte und Kinder.
Kinder verletzen und töten Kinder, Jugendliche töten und verletzten Kinder, Mädchen entwickeln ungeahnte Aggressionen.
Erwachsene verletzen und töten in allen Altersgruppen.
Jugendliche und Erwachsene verletzten und töten Menschen, die hilflos, behindert oder einfach unterwegs sind.
Kinderbanden rauben Geschäfte und Passanten aus. Sprengstoffspezialisten sprengen Geldautomaten.

Systematisch werden Eigenheime geplündert und oft genug dabei Bewohner brutal verletzt.
Wartende auf Straßen-, U- und S- Bahnen werden vor diese gestoßen und sterben.
Kinder, Mädchen, Frauen, egal welchen Alters, werden bedrängt und vergewaltigt, auch vor den Augen ihrer Begleiter oder Ehemänner oder Kinder.
Rauschgiftkonsumierende sind in allen Facetten der Kriminalität zunehmend unterwegs.

Menschen aus allen Schichten sind Opfer, kein Berufsstand bleibt ausgespart, keine Position, keine öffentliche Person.
Lehrerinnen und Lehrer, Politiker, Künstler, Angehörige der helfenden Berufe: Rettungsdienste, Krankenschwestern, Ärztinnen und Ärzte, Feuerwehrleute, sie alle müssen um ihre Gesundheit fürchten.

Die Reihe ließe sich weiterführen. Jeder geschriebene Buchstabe schmerzt.

Immer wieder kommt dann die Frage: Ja, ist das denn wirklich so? Ja, es ist so! Immer wieder kommt dann ein lauter Appell: So geht das nicht, dem muss man einen Riegel vorschieben. Immer wieder wird nach Strafverschärfungen gegen die Täter gerufen.

Es gibt auf dem Boden unserer Verfassung ausreichend viele Möglichkeiten Straftaten ohne Ansehen der Person zu ahnden. Sie werden in vielen Fällen nicht genutzt, können auch nicht genutzt werden, weil sich die hoffnungslos überlastete Justiz selbst im Wege steht. Auf jedes Ja gibt es ein Vielleicht als Erwiderung und auf jedes Vielleicht ein Nein.
Ein Experte nach dem anderen geht den Gründen dieser Kriminalisierung unserer Gesellschaft nach. Eine Expertenrunde nach der anderen macht Vorschläge, die am Ende routinemäßig mit einem Aber enden.

Da das Problem ein gesamtgesellschaftliches ist, muss es eine gesamtgesellschaftliche Lösung geben. Und diese Lösung ist so einfach, da sie uns klar, unmissverständlich und nicht umgehbar im Artikel 1 unseres Grundgesetzes vorgegeben ist: „Die Würde des Menschen ist unantastbar!“ Verletzungen, Vergewaltigungen, Morde, Hinrichtungen sind die schlimmsten Verletzungen der Würde, die neben Kriegen, vorstellbar sind. Sie stellen eine Verhöhnung des Grundgesetzes dar und sind gegen das grundgesetzgeschützte Zusammenleben unserer Gesellschaft in Demokratie, Frieden und Freiheit, gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung gerichtet.
Wer solches tut, befördert, dazu anstiftet oder es zulässt, gehört in einer Art und Weise bestraft, die nach vernünftiger und humaner Abwägung eine Tatwiederholung ausschließt und ggf. auch eine Resozialisierung der Straffälligen ermöglicht.

Der Sozialverband Deutschland in Mecklenburg–Vorpommern sucht im Interesse aller Menschen im Lande das Gespräch mit Innenministerium, Polizei, Justiz und der aktiven Politik mit dem Ziel einer Wiederherstellung der individuellen und gesellschaftlichen Sicherheit und Freiheit sowie des verlorengegangen Sicherheitsgefühls unserer Menschen im Lande.

Wir sehen die Lösung ausdrücklich nicht in einer immer weiter ausufernden Kontrolle, Aufsicht und Einschränkung verschiedenster Grundrechte. Letztendlich bedürfen irgendwann alle einer besonderen Sicherheit. Dann aber gibt es keine Freiheit mehr.

Dr. med. Helmhold Seidlein
SoVD Landesvorsitzender Mecklenburg-Vorpommern