Diese Ehrung ist kein formaler Akt. Sie ist verbunden mit Forderungen nach Gleichstellung aller Frauen in Bildung, Beruf, gesellschaftlichem Aufstieg, Betreuung bei Krankheit, Erwerbsunfähigkeit, Behinderung, Rente und Pflege. In all diesen Bereichen und mehr, werden die spezifischen Belange von Mädchen und Frauen gar nicht oder nicht ausreichend berücksichtigt. Dabei achten wir regionale, kulturell und religiös geprägte Lebensentwürfe, die von unseren sehr abweichen können. Diversität ist für uns keine Floskel, sondern gelebte Wirklichkeit.
In diesem Jahr muss am 8. März aber auch die ungeheure Gefahr einer globalen kriegerischen Auseinandersetzung thematisiert werden.
Im Kampf gegen Großmannssucht, Kriegstümelei, Wettrüsten und damit verbundenem Abbau sozialer Leistungen zugunsten noch nie erlebten Rüstungsausgaben, unterstützen wir alle Kräfte des Friedens und der Lebensbewahrung, ganz besonders die Mädchen und Frauen. Wir können und wollen nicht zulassen, dass sie erleben müssen, wenn von ihnen geborenes Leben im Kriegsfeuer vernichtet wird, ihre Familien, Freunde - alle Menschen ausgelöscht werden.
Die Frauen sind unserer Bevölkerung die Mehrheit. Unter ihnen gibt es auch Nachfolgerinnen der Mutter Courage. Den meisten ist deren Denk- und Lebensweise aber glücklicherweise fremd.
An diesem Tag der Anerkennung und Ehrung versichern wir allen Mädchen und Frauen, dass wir, der Sozialverband Deutschland - SoVD in Mecklenburg-Vorpommern, in Verantwortung gegenüber seiner Vergangenheit und seiner Satzung jeglichen kriegerischen Bestrebungen kraftvoll entgegentritt und nur eine nach innen und außen friedvolle solidarische Gemeinschaft als Gesellschaftsmodell akzeptiert.
Dr. med. Helmhold Seidlein
SoVD – Landesvorsitzender Mecklenburg-Vorpommern